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Klaus Schlesinger (1937 - 2001) · Biografie · Vita · Zusatzmaterial

Der Häuserkampf in West-Berlin Anfang der Achtziger Jahre



Besetztes Haus, Potsdamer Straße in BerlinAufgrund einer verfehlten Wohnungs- und Sanierungspolitik stehen in West-Berlin Ende der siebziger Jahre über 10.000 Häuser leer, obwohl immer mehr Menschen ohne Wohnung sind. In der Folge kommt es zu den ersten Instandbesetzungen. Leer stehende Häuser werden besetzt und innerhalb kurzer Zeit wieder bewohnbar gemacht. Diese Besetzungen finden auch bei der Bevölkerung breiten Anklang.
Anfang der achtziger Jahre erlebt Berlin eine regelrechte Welle von Besetzungen mit bisweilen nahezu 200 besetzten Häusern. Der durch Bauskandale und Korruption geschwächte damalige SPD/F.D.P.-Senat um Bürgermeister Dietrich Stobbe konnte dem nichts entgegensetzen. Sein Nachfolger Hans-Jochen Vogel verkündete die "Berliner Linie", die besagt, dass neu besetzte Häuser sofort, bereits besetzte Häuser aber nur auf Antrag der Hausbesitzer und bei rechtlichen Voraussetzungen für die Sanierung geräumt werden sollten, ansonsten waren sogenannte Legalisierungsverträge vorgesehen.

Nach den Wahlen am 10. Mai 1981 ändert sich das politische Klima in West-Berlin. Die CDU gewinnt die Wahlen und Heinrich Lummer wird Innensenator. Der neu gewählte Senat will zwar offiziell die "Berliner Linie" beibehalten, doch kommt es wenig später zu den ersten Räumungen. Die HausbesetzerInnen reagieren mit Großdemonstrationen und Straßenschlachten. Die Situation spitzt sich am 22. September 1981 zu, als Innensenator Lummer acht besetzte Häuser räumen lässt und in einem eben geräumten Haus eine Pressekonferenz abhält. Bei dem nachfolgenden Polizeieinsatz in Berlin-Schöneberg wird der Demonstrant Klaus-Jürgen Rattay von einem BVG-Bus erfasst und getötet.

Nach diesem Höhepunkt staatlicher Repression betrieb der Senat eine gezielte Räumungs- und Umstrukturierungspolitik und somit auch eine teilweise Integration der Besetzerbewegung. Vor die Wahl gestellt, entweder zu verhandeln oder ihre Häuser zu verlieren, entscheiden sich viele BesetzerInnen längerfristige Nutzungsverträge zu akzeptieren. Dies führt allerdings zu einer Spaltung der Hausbesetzerbewegung und langfristig zu deren Auflösung. Im Sommer 1984 werden die letzten besetzten Häuser geräumt.

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